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Die Erhabenheit der Frau, Teil 14 von 20

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Er (Shakyamuni Buddha) ist schon von jeher ein Buddha. Seit Äonen, Äonen, zahllosen Epochen von vielen Erden, vielen Himmeln, die zerstört und wieder errichtet wurden – er ist schon seit langer Zeit Buddha. Länger, als man je zählen könnte. Man nennt das viele, viele Äonen. Das gilt auch für den Maitreya Buddha und viele andere Buddhas. Aber es ist natürlich auch für einen Menschen möglich, ein Buddha zu werden.

So wie zum Beispiel der Mönch Guang Qin, der vor seinem letzten Leben auf der Erde für 600 Jahre aus dem Amitabha Buddha-Land herabkam. Sein Lehrer war noch im Amitabha Buddha-Land, aber er kam für 600 Jahre in die menschliche Existenz herab. Vermutlich, weil er einigen Menschen auf der Welt helfen wollte, die wohl, hätte er das nicht getan, in die Hölle oder in eine sehr niedere Existenz gestürzt wären. Und dennoch tat er in diesen 600 Jahren auch viel Schlechtes, sodass er sogar ins Reich der Tiere verbannt, zu einer Tier-Person wurde. Er selbst erzählte den Menschen das und es steht auch in seinem Buch.

Es ist also nicht so, dass man ein Buddha ist, in diese Welt der Menschen herunterkommt, seinen Buddha-Status einfach beibehält und jeder einen dann als Buddha sieht und verehrt, einem Opfergaben darbringt und erkennt und akzeptiert, dass man ein Buddha ist. So läuft das nicht. Selbst als der Buddha kam, das letzte Mal in seinem Zyklus wieder als Buddha erschien, wollten Menschen ihn noch töten. Sogar sein eigener Cousin, der ebenfalls Mönch war, der sein Schüler war, der ein Schüler des Buddha war, wollte ihn viele Male töten und erniedrigte ihn, verleumdete ihn und tat ihm alles Mögliche an. Man kann sich also nie ganz sicher sein: Okay, ich bin Mönch, ich bin Priester, ich bin Nonne, ich rezitiere jeden Tag den Namen des Buddha, ich esse vegan und rezitiere jeden Tag ein Sutra, ich praktiziere eine Atemmeditation oder rezitiere die Buddha-Technik, was auch immer, dann gelange ich ins Buddha-Land. Nicht zwangsläufig! Bitte, wenn ihr nicht schon ein Buddha seid, ist es sehr schwer, sich aus dieser Welt zu befreien, wenn man erst einmal darin ist; seid also sehr gewissenhaft, fleißig.

Ihr Mönche und Nonnen, ich sage euch das mit all meiner Liebe und Achtung vor eurem Ideal. Bevor ihr anfingt, Mönch/Nonne zu werden, hattet ihr Ideale – ihr wolltet Heilige sein, euch dem Buddha anschließen und dies und jenes tun, um anderen Wesen zu helfen. Aber mittlerweile sind vielleicht manche von euch fehlgeleitet, sei es durch die schwierige Situation in der Welt, die politische Lage oder durch zu viele Anhänger, die euch preisen, himmelhoch loben, und dann versagt ihr irgendwie. Aber ihr könnt immer zu eurem ursprünglichen edlen Ideal zurück- kehren und gute Mönche/Nonnen werden. Denkt einfach dran, wendet euch nach innen, prüft euch stets, kritisiert euch selbst, niemand anderen. Am allerwenigsten mich. Ihr schafft euch sehr schlechtes Karma, wenn ihr das tut. Ich habe keine Angst vor euch. Ich brauche weder euer Lob noch eure Verehrung, und nicht einmal eure Akzeptanz. Ich brauche das nicht. Ich brauche nichts in dieser Welt, ich habe nur Angst um euch.

Sprechen wir noch einmal über das Erbetteln von Almosen. Wenn ihr euren Weg schon kennt und die Dorfbewohner euch kennen und euch etwas darbringen möchten, es eine kurze Entfernung ist und ihr dann wieder in euren Tempel geht, ist es auch annehmbar.

Es ist vielleicht in Ordnung, wenn ihr es so mögt, es euch leisten könnt und es anderen Mönchen keine Probleme bereitet. Denn wenn ihr das tut, und wenn der Großteil eures Landes oder eurer Region Mahayana-Mönche sind, das heißt, sie einfach vegan oder womöglich nur vegetarisch essen, also Eier essen, Milch trinken und Käse und all das verzehren, dann werden andere Leute oder ein paar Fanatiker euch irgendwie verherrlichen und auf ein Podest stellen, von dem ihr nie wieder herabsteigen könnt. Sie machen euch zu einem lebenden Buddha, verbreiten es überall im Netz und tyrannisieren jeden, der nicht glaubt, dass ihr ein Buddha seid, auch wenn das ja noch nicht der Fall ist. Und ihr könnt es ihnen nicht klar machen, und denkt dann vielleicht allmählich, dass es kein Schaden ist, und dann seid ihr stolz darauf, dass die Menschen euch vertrauen und ihr, wo ihr auch hingeht, Spenden und so bekommt.

Und dann sehen ein paar Gläubige, ein paar Fanatiker auf andere Mönche herab, die zwei-, dreimal am Tag essen und in einem Tempel leben, aber auch keinen Schaden anrichten. Sie rezitieren auch jeden Tag den Namen des Buddha. Sie rezitieren die Sutras. Und sie nehmen sich ihrer Gläubigen an. Wenn die Gläubigen krank sind, kommen sie zu ihnen. Wenn sie Probleme haben, kommen sie zu ihnen usw. Sie arbeiten also auch und halten den Tempel für die Gläubigen sauber, damit diese kommen, um zu meditieren und sich zurückziehen und Zuflucht nehmen können, wenn sie Freizeit haben, in Schwierigkeiten sind oder für einige Zeit, ein paar Tage, einen Ort zum Ausruhen brauchen. Oder sie dienen sogar als Vorbild, sodass andere Menschen Mönche und Nonnen werden und die edle, heilige buddhistische Tradition aufrechterhalten. Sie tun auch ihre Arbeit. Und wenn Menschen krank sind, kommen sie und beten für sie, rezitieren die Sutras für sie. Und wenn sie sterben oder ihre Angehörigen sterben, kommen sie und beten für sie.

Sie tun auch etwas, und selbst wenn sie so arbeiten und sich nur drei Mahlzeiten oder zwei Mahlzeiten am Tag und ein paar Mönchskutten am Körper verdienen, machen sie es gar nicht so schlecht, denn Menschen brauchen immer jemanden, auf den sie sich stützen können, dem sie ihre Probleme erzählen und der mit ihnen betet, bevor sie sterben, wenn sie krank sind oder wenn ihre Verwandten und geliebten Menschen sterben. Sie brauchen alle diesen Trost. Und sie müssen auch daran erinnert werden, dass sie Gutes tun sollten – vegan leben, Gutes tun und anderen helfen sollten. Die Mönche werden sie daran erinnern. Es ist also nicht so, dass sie nur essen, weil sie einen leeren Magen haben. Sie tun auch etwas für die Gesellschaft, psychologisch, geistig und auch körperlich. Es ist daher nicht so, dass sie schlechter wären als ihr oder so, aber manche Leute, die das nicht wirklich verstehen, denken, dass die Mönche, die zwei, drei Mahlzeiten am Tag essen und ein bisschen pummelig werden oder nicht betteln gehen, schlechte Mönche wären. So ist es aber nicht. Nein, nein, nein! Ob ihr esst oder nicht, entscheidet nicht über eure Buddhaschaft.

Und am schlimmsten ist es, wenn die Leute euch himmelhoch loben und ihr dessen nicht würdig seid; dann sind alle eure Verdienste weg, weg, weg. Und entweder gebt ihr das Dasein als Mönch oder Nonne dann bald auf, seid von einer Frau oder einem Mann hingerissen oder sehr krank, oder es passiert euch etwas anderes. Wenn ihr Verwandte von Maya seid, braucht ihr euch darüber wohl nicht zu sorgen, weil ihr ja nicht für den Buddha oder für die Menschen arbeitet. Ihr tut es, um den Buddhismus zu vernichten. Und Mara brachte den Buddha zum Weinen, als er sagte, er käme im Zeitalter des Dharma-Endes, also jetzt, in unserer Zeit, und würde sogar in die Schale des Buddha defäkieren und den Buddhismus zerstören, indem er seine Kinder losschickt, Mönche zu werden und gegen den Buddha zu predigen, gegen den wahren Buddhismus.

Tja, das könnte es geschehen. Die Hauptsache ist, dass ihr nicht die Ursache für die Trennung zwischen Mönchen und Mönchen, zwischen Nonnen und Nonnen sein solltet, als ob ihr besser wärt als sie. Dadurch zieht ihr euch auch sehr schlechtes Karma zu.

Zur Zeit des Buddha war es schwierig, einen Tempel zu haben und an einem Ort zu bleiben, um Opfergaben zu erhalten. Aber heutzutage ist es ganz einfach. Man hat das Internet, man kann sogar online predigen. Und der Aufenthalt in einem Tempel ist sicherer für einen. Ihr müsst auf euren Körper achten, denn der ist ein Tempel des Buddha. Die Buddha-Natur ist nämlich in euerm Innern. Gott wohnt in euch – dem Christentum zufolge. Gott, die Buddha-Natur – das ist dasselbe. Wenn ihr richtig erleuchtet seid, versteht ihr das so genau, wie ihr die Sonne vor euch seht.

Wenn nicht, nun ja, dann denkt ihr immer noch, dass der Buddhismus besser sei als das Christentum. Und manche Leute verleumden Christus und den Buddha immer noch, weil sie nicht ihrer Religion angehören. Aber das liegt daran, dass sie unwissend sind. Aber ihr seid Mönche und Nonnen und Priester; ihr solltet zumindest etwas erleuchtet sein, vielleicht ein wenig. Aber es ist euer Kapital. Ihr müsst weiterhin investieren – eure Zeit, eure Aufrichtigkeit, eure reine Hingabe. Dann werdet ihr unentwegt erleuchteter. Lobpreist den Buddha, der euch hilft. Lobpreist Gott, der euch erhält, euch unterstützt und euch hilft.

Auch Mönche haben ihr eigenes Schicksal, etwa in Bezug darauf, was sie tun müssen. Darum können manche Mönche keine wahren Mönche sein, oder sie hören nach einer Weile auf, weil es nicht ihr Schicksal ist, obwohl sie wirklich gern Mönche sein möchten. In Thailand gibt es Mönche auf Zeit. Das ist auch sehr zweckmäßig, sehr gut in diesem Sinne. Manche Leute wollen eine Woche lang Mönch sein, um Verdienste für ein paar Familien- mitglieder zu erwerben, oder manche einen Monat oder zwei, drei Monate oder ein Jahr usw. Dann muss man nicht sein Leben lang Mönch sein. In Thailand macht man das so, viele von ihnen tun das. Und wenn man nun den Weg wählt, Almosen anzunehmen, während man unterwegs ist, dann ist das eine andere Art Mönch – man nennt es „Hinayana“ oder „frühbuddhistischer“ Mönchsstil.

Aber wie ich schon sagte, möchte ich wirklich niemanden beleidigen. Ich sage nur, was ich weiß. Was ich weiß, ist vielleicht nicht das, was ihr zu wissen glaubt oder für richtig haltet. Aber ich sage euch nur die Wahrheit, mehr nicht. Es liegt an euch. Ich spende Mönchen auch oft etwas. Ich unterscheide dabei nicht zwischen Mönchen und Priestern, die Fleisch von Tier-Personen essen und zwischen solchen, die das nicht tun. Aber ihr selbst solltet, wenn ihr loszieht und um Almosen bettelt ... Wenn ihr in der Nähe eurer Stadt oder eures Dorfes lebt, wissen die Leute bereits, um welche Zeit ihr auftaucht, um welche Zeit ihr mit eurer Schale um Almosen bittet. Dann säumen sie die Straße und geben euch etwas. Jeder gibt etwas anderes. Und dann geht ihr nach Hause und esst wahrscheinlich zusammen oder ihr esst einfach, was in eurer Schale ist, es kommt darauf an. Vielleicht hängt es von der Tradition ab, aber meist isst man das, was in die eigene Schale gegeben wurde, das war‘s. Wenn man die Leute schon sehr gut kennt, könnte man ihnen sagen: „Bitte gebt mir nur veganes Essen.“ Weil man als Mönch ja Mitgefühl hat. Das ist der Grund, warum man Mönch werden möchte.

Photo Caption: Zweisamkeit macht das Leben überaus schön.

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